Erklärung und Geschichte der Produzenten
Es gibt/gab viele Hersteller von elektrischen Einrädern, hier werden nur die größeren und wichtigen beschrieben. Neben denen gibt u.a Airwheel, IPS, Solowheel, Rockwheel, Firewheel, ESWAY, Fosjoas, MonoRover, F-wheel. Da der Markt so klein ist, gibt es leider kaum einfach erhältliche Informationen über Verkaufszahlen oder Marktanteile der Firmen.
Ninebot 


Ninebot ist für die Meisten bekannt als Scooter Hersteller, manche kenne auch vielleicht deren elektrische Schuhe oder die Segway ähnlichen Geräte mit kurzer Lenkstange. Ninebot ist die größte und vielseitigste Firma der hier gelisteten. Sie experimentieren viel herum, und haben bei den standard-Scootern viel Erfolg, aber leider bei den Einrädern aufgegeben. So gibt es heute nur wenige Modelle, alle sind eher Anfängergeräte bis untere Mittelklasse. Trotzdem hat Ninebot vor allem durch das Ninebot Z10 ein ikonisches Gerät auf dem Markt hinterlassen, welches durch außergewöhnliches Design und Qualität hervorsticht.
Inmotion 


Inmotion ist der zweitgrößte Hersteller der hier gelisteten. Ebenfalls groß im standard-Scooter Segment, hat Inmotion aber auch einen großen, wenn nicht den größten Marktanteil an EUCs. Vor allen das Inmotion V8 hat als Einsteiger und Commuter Gerät eine hohe Beliebtheit und somit hohe Verkaufszahlen. Auch war es Inmotion, welches das äußerst professionell aussehende erste Suspension EUC V11 auf den Markt brachte. Inmotion steht im Allgemeinen für Qualität, Design und Sicherheit dank gutem Tiltback und hoher Sicherheitsmarge. Aber das alles im Tausch gegen Performance. Bis vor kurzem war Inmotion Synonym für schwach und wenig Reichweite. Das änderte sich, als das V12 rauskam und bald das V13 rauskommt. Jetzt erhofft man sich sichere und gut designte 90+ km/h mit hoher Sicherheitsmarge, und sollte das V13 funktionieren wie erhofft wird es das Image der Firma ändern.
Kingsong 


Kingsong ist sehr ähnlich zu Inmotion, nur kleiner und ohne den großen Scooter und E-Bike Markt dahinter. Qualität und Design waren die Merkmale, so wie Langlebigkeit und Robustheit. Mit dem S18 war Kingsong auch einer der ersten Firmen mit Federung für EUCs. Kingsong pionierte das heute oft genutzte Schwingarm Design für Federungen. Aber mit dem S18, und später S20 hat das Image etwas Schaden genommen. Beide Geräte hatten große Problem am Anfang, bis hin zum Abbrennen des S20 Prototypen. Trotzdem waren beide Geräte ein großer Erfolg, und die Fehler wurden größtenteils behoben. Kingsong ist ebenfalls bekannt für die extrem guten Trolley Handle , wie der beim KS 16X und vorherigen Modellen.
Gotway/Begode 


Gotway, oder wie sie sich heute nennen, Begode, ist schwer zu beschreiben und einzuordnen. Viele Meinungen und Kontroversen. Die Firma wurde nach allen oben genannten gegründet, und wie im Kapitel Historie zu lesen, hatten sie den Fokus gleich auf Leistung gesetzt. Das Design und die Qualität waren am Anfang und auch eigentlich bis vor kurzem grauenvoll. Aber sie waren die ersten die 40 km/h, dann 50, dann 60, dann 70, dann 80 und heute 100 km/h erreichen können, sie sind die die 4.800 Wh in ein Gerät packen, egal wies aussieht oder wie schwer es ist. Gotway hat aktiv die Grenzen des Sports und der Einräder nach vorne gebracht. Immer wenn ein neues schnelleres Gerät rauskam, hieß es, ach wer fährt denn schon 40 km/h mit so einem Teil. Heute ist 40 km/h die mittel Geschwindigkeit, und es wird 70+ erwartet. Auch typisch Begode ist es, durch bis zu 7+ neue Geräte im Jahr die eigenen Geräte schnell veralten zu lassen. Kingsong und Inmotion bringen meist 1 Gerät pro Jahr raus.
Durch die fehlende Qualität, die fehlenden Sicherheitsmaßnahmen und minimalen BMSs die Gotway verbaute kam es in der Vergangenheit allzu oft zu Akkubränden , wofür Begode auch in der ganzen Community bekannt ist. Dazu gibt es da die fehlende Kommunikation mit der Community und fehlende Reaktion auf Fehler der Geräte. Trotzdem war Begode die erste Firma die standardmäßig Spiked-pedals verbaute, was ein Wunsch, der der Community war und welche bis heute die besten mitgelieferten Spiked-pedals sind. Alle anderen Firmen zogen mit schlechteren Versionen nach, was normalerweise von Begode erwartet wird. Begode waren die ersten, die von 84 V auf 100 V umstiegen, und neuerdings auch auf 134 V, welches ungesehene Leistung bereitstellt. Wieder ziehen die anderen Hersteller langsam nach, und haben trotzdem schwächere Geräte. Die neue Generation von Begode hat besseres, fast gutes Design und in manchen Aspekten auch bessere Federungen als die Konkurrenz, trotzdem brechen die (völlig freiliegenden) Batterie Befestigungen leicht ab und man muss sich DIY-Lösungen kaufen, um weiter fahren zu können (bei fast 5.000 € Geräten).
Es geht immer so weiter, viele schwören auf Begode, viele würden sich nie eins zulegen. Am Ende muss es jeder für sich entscheiden.
Leaperkim/Veteran 


Veteran ist für viele der Liebling. Bestehend aus Ex Gotway Ingenieuren und Mitarbeitern, die mit den Entscheidungen von Gotway nicht einverstanden waren, brachte Veteran 2020 als erstes Gerät das Veteran Sherman raus. Und es schlug ein wie eine Bombe, es war ein voller Erfolg. Das Robuste, fast militärische Design zusammen mit der hohen stabilen Geschwindigkeit und der großen Reichweite sorgte für eine starke Beliebtheit, auch heute noch und sogar außerhalb der EUC-Community. Allein dieses Gerät und der Content dazu brachte eine ganze Welle an neuen Fahrern zum Sport. Schnell war Veteran in den Köpfen als robust, zuverlässig und schnell eingespeichert. Als dann das neue Modell Veteran Abrahams mit größerem Reifen angekündigt wurde, war der Hype groß. Doch als es dann raus kam gab es große Enttäuschungen, das Gerät hat in jeder Hinsicht versagt und war dazu sehr anfällig für Cut-outs . Danach war das Image beschädigt. Erst ein Jahr später kam das Veteran Sherman Max heraus, was der Nachfolger vom normalen Sherman wurde.
Veteran scheint aus den Fehlern mit dem Abrahams gelernt zu haben, denn mit dem neusten Release des Sherman S haben sie ein weiteres vielversprechenden Gerät vorgestellt. Vollständige Metall Konstruktion, Weltklasse Federung, Großer Akku und genug Leistung.
Extreme Bull
Bei Extreme Bull ist nicht alles ganz klar. Es scheint eine Untermarke von Begode zu sein, die noch dreister andere Geräte kopiert und in billiger anbietet als es Begode tut. Man sieht kaum Geräte von Extreme Bull herumfahren, und viele Verkäufer bieten die auch gar nicht erst an. Aber seit kurzem gibt es Gerüchte über eine Sherman S Kopie namens Commander Pro. Sollten die Gerüchte stimmen und das Gerät halten, was es verspricht, könnte Extreme Bull auf dem Vormarsch sein.